Hawaii!!! Kamil Jablonski erfüllt sich einen Traum

Hawaii!!! Kamil Jablonski erfüllt sich einen Traum


Hawaii!!! – Kamil Jablonski vom TV Werne erfüllt sich einen Traum

Text vom Westfälischen Anzeiger – Rainer Gudra:


Frankfurt/Werne – Kamil Jablonski vom TV Werne Wasserfreunde hat sich beim Ironman in Frankfurt einen Lebenstraum erfüllt. Der Polizist bucht in der Hitzeschlacht als Achter der Altersklasse 30 die Fahrkarte für die Weltmeisterschaft im Oktober auf Hawaii.

 „Einfach nur Glücksgefühle“, empfindet Jablonski beim Zieleinlauf nach neun Stunden, 37 Minuten und sechs Sekunden. Dabei weiß er da nicht einmal genau, ob die Platzierung tatsächlich für die Qualifikation reicht – so wie in Maastricht vor einem Jahr bei seinem ersten, knapp gescheiterten Versuch, sich dem Sehnsuchtsort Kailua-Kona an der Westküste Hawaiis zu nähern. 

Trotzdem sind schon direkt nach dem Finish die Tränen geflossen. „Es war alles unglaublich emotional“, berichtet auch der Werner Teamkapitän Sebastian Nieberg, der Kamil mit sieben weiteren Wasserfreunden und der gesamten Familie in Frankfurt unterstützt. Immer wieder bemerkenswert: Jablonski bestreitet diesen Sport erst seit drei Jahren und ist jetzt der erste Triathlet, der die Lippestadt beim Klassiker über die Langdistanz vertreten wird. Und das in einer Altersklasse, in der es die meisten Top-Athleten gibt. Jablonski: „Man sagt, zwischen 30 und 40 sind die Triathleten auf der Langdistanz im besten Alter.“

 „Letztendlich“, sagt er, „hat es ja recht geschmeidig gereicht.“ Die acht Besten seiner Altersklasse qualifizieren sich für die WM, als Neunter erreicht er zunächst das Ziel nicht. „Einer vor mir ist dann aus der Wertung genommen werden, da war ich Achter. Aber weil welche zurückgezogen haben, hätte letztlich auch Platz elf gereicht“, sagt Jablonski.

 Zum Rennen: Während vorne die Führende bei den Frauen kurz vor dem Ziel kollabiert, sich Sebastian Kienle im Duell der drei deutschen Weltmeister mit einer Schnittverletzung am Fuß ins Ziel quält und auch Sieger und Top-Star Jan Frodeno nur taumelnd über die Ziellinie kommt, ist es für Jablonski bei 39 Grad ebenfalls „einfach nur brutal“, wie er sagt. 

Dabei genießt er die Startvorbereitungen. „Das war atemberaubend, die Show, die grandiose Stimmung“, sagt der 33-Jährige über das Geschehen am Langener See. Und der Auftakt, ein Fernseh-Live-Ereignis, motiviert den Dreikämpfer der Wasserfreunde. „Das Schwimmen war für mich persönlich okay. Ich war fünf Minuten schneller als im vergangenen Jahr in Maastricht“, sagt Jablonski. 

Allerdings fehlen vier Minuten zu den Top 10 und so muss er in seiner Paradedisziplin volles Risiko gehen. „Und was er da auf das Rad gezaubert hat, das ist der Wahnsinn“, kommt auch Sebastian Nieberg aus dem Staunen nicht heraus. „Ich habe alles gegeben“, meint der Spezialist für die zweite Disziplin, die er als Viertschnellster in seiner Altersklasse absolviert (4:53,34). 

Das kostet Körner. „Beim Laufen habe ich nach eineinhalb Kilometern Krämpfe in der hinteren Oberschenkel-Muskulatur bekommen“, beschreibt er seine Probleme auf der Glutofen-Piste entlang des Main. Irgendwann, sagt er, hat sich das eingependelt, aber: „So knapp 20 Kilometer vor dem Ziel war der Ofen eigentlich schon aus bei mir.“ 

Er hält es so wie alle anderen – außer den Profis natürlich: An den Verpflegungsständen geht es im Schritt vorbei, immer darauf bedacht, Kühlung zu bekommen und sich mit elementaren Dingen wie Getränken zu versorgen. Immer wieder halten ihn seine Begleiter über die Zwischenstände auf dem Laufenden und teilen ihm die Abstände zu seinen härtesten Konkurrenten mit, erzählt Jablonski, doch: „Als die letzte Ansage kam, dass von hinten schnellere Leute kommen, hätten sie sich die sparen können. Ich konnte einfach nicht mehr zulegen, denn ich war komplett leer.“ 

Mit den 9:37 Stunden ist er in Anbetracht der brutalen Bedingungen sehr zufrieden, wobei am Ende die Platzierung mehr Gewicht hat. Im Zielbereich dauert es schon etwas länger, um etwas herunter zu kommen bei all’ dem Trubel in praller Sonne. „Aber die Betreuung war gut. Es gab einen Begleiter pro Athlet, der einem alles besorgt hat“, sagt Jablonski, der nach gut eineinhalb Stunden in seinem klimatisierten Hotelzimmer ankommt und sich erst einmal erholen kann.

 „Die Beine sind dann schon schwer“, sagt er nach der großen Siegerzeremonie, die in Frankfurt immer montags stattfinden, aber auch: „Es ist besser als gedacht. Ich muss mich nicht die Treppe hochziehen.“ Nun werde er erst einmal ein bis zwei Wochen gar nichts machen, erzählt Kamil Jablonski. Gar nichts? „Na ja, doch. Mal locker schwimmen, mal ein kleiner Lauf – aktive Regeneration eben.“ Dann geht es weiter mit dem Training und letztlich, sagt er, auch schon mit der Vorbereitung auf Hawaii: „Denn das will ich genießen. Und das geht nur, wenn man total fit an der Startlinie steht.“

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Schwimmen
Der erste Wettkampf für die Schwimmer nach der langen Coronapause
20.09.2021
Foto: Jann Nach über ein einhalb Jahren dürfen die Schwimmer vom TV Werne endlich wieder um Zeiten und Medallien schwimmen. Die Wasserfreunde Tura Bergkamen hatten zu einem Freundschaftswettkampf eingeladen und die Schwimmer ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen. Mit 17 Schwimmern hat sich der TV Werne auf den Weg nach Bergkamen gemacht und fuhren mit etlichen Bestzeiten und 41 Medallien wieder nach Hause. Als erstes wurden die 50m Rücken geschwommen, dort sicherten sich Elias Boetcher (JG 06), Timo Büscher (JG 10), Lysette Grieger (JG 10), Frieda Hüttemann (JG 11), Lilly Marleen Jann (JG 11), Jule Kramer (JG 09), Finja Köchling (JG 07), Simon Lembcke (JG 02), Lilly Lorenz (JG 10) und Tineke Meese (JG 12) eine Medallie. Simon Lembcke verpasste über die 50m Rücken um 0,07Sekunden den von ihm selbst aufgestellten Vereinsrekord. Nachem sich die Wasserfreunde über die 100m Freistil und 50m Brust viele weitere persöhnliche Bestzeiten und Podestplätze schnappten, ging es mit den Staffeln weiter. Über die 4x50m Freistil mixed ging die 2.Mannschaft der Wasserfreunde an den Start. Den Anfang machte Lilly Lorenz (JG 10), nach den starken ersten 50m gab sie ab an Timo Büscher (JG 10) der auch eine hammer Zeit hinlegte. Dann ging es an dritter Stelle weiter mit Lilly Marleen Jann (JG 11), auch sie konnte an die starke Leistung der Mannschaft anknüpfen und zum Schluss legte Frida Hüttemann (JG 11) einen mega Sprint hin und schnappt sich zusammen mit der Mannschaft die Bronzemedallie. Am nächsten Tag ging es mit den 50m Freistil weiter und dort überraschte vor allem Luisa Hüttemann (JG 08), sie verbesserte ihre persöhnliche Bestzeit deutlich und brauchte nur 36,66 Sekunden. Am Ende des Tages schaftte Tineke Meese (JG 12) es mit vier Gold- und einer Silbermedallie die Gesamtwertung in ihrem Jahrgang zu gewinnen. Tineke Meese freute sich über den Sieg in der Gesamtwertung Foto: Jann Die Trainer waren mehr als zufrieden mit diesem Wettkampf. Marion Stegemann betonte nochmal, dass wir seit Anfang 2020 im Training eingeschränkt waren und ist stolz darauf dass, trotzdem alle so gut geschwommen sind. Die Ergebnisse gibt es hier. Mehr Bilder zu dem Wettkampf gibt es unter: Bilder Schwimmen – Wasserfreunde (wasserfreunde.tvwerne.de)
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Schwimmen
Neuer Vorstand des TV Werne 03 Wasserfreunde e.V. gewählt
22.11.2020
Neuer Vorstand des TV Werne 03 Wasserfreunde e.V. gewählt Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung am 08.10.2020 in der Gaststätte „12 Bäume“ in Werne wurden satzungsgemäß neue Vorstandsmitglieder gewählt. Auf die langjährige Vorsitzende Kerstin Obrikat folgt nun als 1. Vorsitzende Dr. Dirk Bökenkamp, bei den Triathleten wird künftig Marcus Neuhaus die Aufgaben des Triathlonwarts von Samuel Laarmann übernehmen. Frauke Steffen (Geschäftsführerin) und Dirk Hesener (Wasserballwart) wurden erneut im Amt bestätigt. Die Kassenprüfung werden Samuel Laarmann und Sina Lembcke übernehmen. Die übrigen Vorstandsfunktionen werden im Jahr 2021 zur Wahl stehen. Die Mitgliederversammlung stand ganz unter dem Einfluss der Corona Pandemie. Ursprünglich für das erste Quartal 2020 geplant, wurde sie nun im Oktober unter Berücksichtigung der geltenden Hygienevorschriften durchgeführt. Kerstin Obrikat eröffnete mit dem Bericht des Vorstandes und verlas aufgrund der Verhinderung des Kassenwarts Andreas Holtrup auch den Kassenbericht. Da der Bericht die Zustimmung des Kassenprüfers fand, wurde die Entlastung des Vorstandes beantragt und durch die Mitgliederversammlung einstimmig erteilt. Der 2. Vorsitzende Klaus Wortmann übernahm danach die Leitung der Versammlung und sorgte für einen reibungslosen Ablauf der Vorstandwahlen. Die Berichte der einzelnen Abteilungen Schwimmen, Wasserball, Triathlon und der Jugend wurden verteilt und sind bei den jeweiligen Verantwortlichen erhältlich. Dirk Bökenkamp dankte den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern für ihr geleistetes Engagement.
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